Quartier 21
Wohnen, arbeiten, leben - das Quartier im Park
Nördlich des Hamburger Stadtparks ist auf dem Gelände des früheren Krankenhauses Barmbek das neue Quartier 21 entstanden, das seinen Namen von 21 alten markanten Backsteinbauten, die unter Denkmalschutz gestellt wurden, erhalten hat. Gleichzeitig steht der Name aber auch für das Konzept, das hier verwirklicht worden ist: ein generationenübergreifendes Wohnen und Arbeiten im 21. Jahrhundert. Neben Stadthäusern und Wohnungen mit einem vielfältigen Angebot an Wohnraum sind hier Flächen für Bildungs-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen sowie für Büro, Gastronomie und Einzelhandel geschaffen worden – ein eigener kleiner Stadtteil, der Platz für Menschen jeden Alters zum Wohnen und zum Arbeiten bereithält.
Projektdaten
Grundstück
ca. 13,8 ha
Projektvolumen
ca. 120.700 m² BGF
Projekt
Koordination eines internationalen zweistufigen Architektenwettbewerbes als Grundlage für die Entwicklung eines Bebauungsplanes im Einvernehmen mit dem Bezirk Hamburg-Nord. Komplette Neuerschließung durch Anbinden des Projektareals an das öffentliche Straßen-und Versorgungsnetz der Stadt. Integration der historischen Krankenhausanlage in das Gesamtkonzept in Abstimmung mit dem Hamburger Denkmalschutzamt. Parzellierung in einzelne, neu gebildete Grundstücke. Baufeldweise Projektentwicklung. Vertrieb an den Endnutzer.
Standort
Hamburg-Barmbek
Architektur
Masterplan: Osterwold & Schmidt – EX!PANDER Architekten, Weimar (1. Preis Architektenwettbewerb)
Zeitplan
Projektierung 2006-2008, Bauzeit 2008-2013
Investition
ca. 350 Mio. €
Nutzung
Wohnen: Stadthäuser und Eigentumswohnungen (zum Teil denkmalgeschützt)
Gewerbe: Büro, Gastronomie und Einzelhandel. Sonstige Bildungs-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen
Das Hospital im Park
Schon zur Eröffnung im Jahr 1913 war das Allgemeine Krankenhaus in Barmbek gebauter Fortschritt. Die Zahlen zum Altbau sprechen eindrucksvoll für sich: 1.481 Bedienstete, darunter 64 Ärzte und 175 Schwestern sowie weitere 271 geprüfte Pflegepersonen, versorgten 2.400 Betten in elf verschiedenen Abteilungen – für Augenkrankheiten bis hin zu den Zahnerkrankungen. Die einzelnen Häuser wurden Pavillons genannt, auch wenn sie meistens zwei Vollgeschosse für die Krankensäle und -versorgung anboten.
Zeitgenössische Fachautoren wie der Bauingenieur und Architekt des Krankenhauses, Ernst Ruppel, betonten immer wieder den praktischen und hygienischen Anspruch: „Es musste vor allen Dingen eine massive Bauweise ausgewählt werden, bei der jegliche Infektionsmöglichkeit vermieden werden kann.“ Doch der Hamburger Bauhistoriker Prof. Dr. Hermann Hipp würdigt in seinem Kunstführer über Hamburg, „dass im aufwendig gestalteten Park die einzelnen Abteilungen wie selbständige herrenhausartige Gebilde stehen.“ Prächtiger Backstein, Bauplastik und Anspielungen auf die Hamburger Baugeschichte; Sichtachsen, Plätze, Höfe. Das Krankenhaus war nicht nur praktisch, sondern auch schön.
Die urbane Gartenstadt
Das Allgemeine Krankenhaus Barmbek ist nicht fürs Wohnen erbaut worden, aber eignet sich trotzdem hervorragend dafür. Etwa 30.000 m² Bruttogrundfläche wurden zu Wohnraum umgestaltet. Der alte Krankenhausbezirk besitzt die Großartigkeit einer „Gartenstadt“. Dieser Typus einer Idealstadt ihres Erfinders Sir Ebenezer Howard hat sich seit dem 19. Jahrhundert in vielen Großstädten wie der Essener Margarethenhöhe oder in Dresden-Hellerau bis heute bewährt und ist bei seinen Bewohnern sehr beliebt, ja geliebt.
Das Quartier 21 ist eine intelligente Fortschreibung dieser Vision, die schon damals Wohnen und Arbeiten auf lebenswerte Weise verbunden hat. Denkmalgeschützte Häuser haben einen großen Freundeskreis, weil dort Geschichte erlebbar bleibt. Wie auch der Charme alter Bauwerke mit gediegenen Fenstersprossendetails. Die Häuser sind nachhaltig. Ihre Zimmer majestätisch groß und hoch. Manchmal sogar doppelt so hoch wie im üblichen Wohnungsbau. Die Räume sind darüber hinaus sehr gut proportioniert und sinnvoll unterteilbar.
Weitere Projekte im Quartier 21
Im Rahmen der Quartiersentwicklung realisierte HAMBURG TEAM verschiedene Einzelprojekte.