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Das HAINWERK - attrak­tiver Neuzu­gang in Berlin-Friedrichshain

Das HAINWERK - 
attrak­tiver Neuzu­gang in Berlin-Friedrichshain

Stadt­PlanProjekte

Früher war die Ecke an der Revaler Straße/Warschauer Straße in Berlin-Fried­richs­hain vor allem für ihren großen REWE-Markt bekannt, der rund um die Uhr für Anwohner, Büroan­ge­stellte und die ausge­prägte Clubszene im Umfeld der Nahver­sorger schlechthin war. Nun wird an dieser Stelle eine städte­bau­liche Lücke geschlossen und es entsteht ein Mix aus Büro- und Wohnräumen sowie Einzelhandelsflächen.

Dort, wo die Revaler Straße und die Gubener Straße auf die Warschauer Straße treffen, befindet man sich mitten im Bezirk Berlin-Fried­richs­hain, an der Schnitt­stelle zwischen Media­spree und der Kiez-Lage Fried­richs­hains und in direkter Nachbar­schaft zum Ausgeh-Viertel der Simon-Dach-Straße. Schräg gegen­über liegt das RAW-Gelände, das nach über 100 Jahren als Reichs­bahn­aus­bes­se­rungs­werk heute Heimat für eine Vielzahl künst­le­ri­scher, kultu­reller und gewerb­li­cher Angebote ist.
In diesem Umfeld entstehen drei neue Gebäude, ein Bürohaus und zwei Wohnge­bäude und stellen die histo­ri­sche Block­be­bauung zwischen Revaler Straße, Warschauer Straße und Gubener Straße wieder her. Das Büroge­bäude, das den Namen HAINWERK trägt, ruft mit der werkstatt­ar­tigen Fassade mit ihrem markanten doppel­ge­schos­sigen Stahl­be­ton­so­ckel Erinne­rungen an Gewerbe- und Indus­trie­bauten vergan­gener Zeiten wach. Hinter den großen boden­tiefen Vergla­sungen lassen sich daher auch eher kreative Workspaces denn klassi­sche Büros vermuten.

Projekt­daten

Lage:
Berlin-Fried­richs­hain,
Revaler Straße 2 / Ecke Warschauer Straße

Grund­stücks­größe:
ca. 6.500 m²

Projekt­vo­lumen:
ca. 29.000 m² BGF, davon:
ca. 18.950 m² Büro
ca. 6.160 m² Wohnen
ca. 3.890 m² Einzelhandel

Archi­tektur:
Büro/Einzelhandel: Grüntuch Ernst Archi­tekten, Berlin
Wohnen/Einzelhandel: Code of Practice, Berlin

Zeitplan:
Projek­tie­rung 2021-2024
Bauzeit 2024-2027

Service Develo­p­ment für den Immobilienfondsmanager
HENDERSON PARK

Blick von der Warschauer Straße auf das Projekt HAINWERK in der Revaler Straße 2© Mir

Außen betrieb­samer Kiez

Visualisierung des Innenhofs vom Projekt HAINWERK in der Revaler Straße© Mir

Innen ruhige Oase

Das flexible Gebäu­de­kon­zept ermög­licht eine räumliche Anpas­sung an alle heutigen und künftigen Bedürf­nisse des Arbei­tens. Beson­ders für ein Büroge­bäude ist, dass jede Büroein­heit eigene Außen­räume haben wird, denn das terras­sierte Innen­hof­kon­zept ermög­licht jeder Geschoss­platte exklu­sive begrünte Terrassen zum Innen­raum sowie Balkone zum Stadt­raum hin. Vom Foyer aus kann man über den sogenannten Greenway vom Foyer über die Freitreppe, die über die unter­schied­li­chen Geschosse führt, im Freien zur Dachter­rasse gelangen. Diese erstreckt sich über die gesamte Dachfläche und steht allen Miete­rinnen und Mietern zur Verfü­gung. Der bewegte urbane Raum um das HAINWERK herum findet sein Gegen­ge­wicht in einer grünen Oase im Inneren des Gebäudes, die für eine beson­dere Aufent­halts­qua­lität sorgt.
Das Flächen­an­gebot wird im Erdge­schoss durch klein­tei­lige Einzel­han­dels­flä­chen ergänzt. Im Unter­ge­schoss sind eine Tiefga­rage mit Pkw- und Fahrrad­stell­plätzen sowie eine Super­markt­fläche geplant.

Hainwerk Foyer Innenhof Greenway© EVE Visual Technologies

Vom Foyer im Erdge­schoss kann man durch den Innenhof über den Greenway im Freien bis auf die Dachter­rasse gelangen

Äußerst grüner Charakter

Ein heraus­ra­gendes Kennzei­chen des HAINWERK ist die umfäng­liche Begrü­nung der Außen­an­lagen, von den Innenhof- und Terrassen- bis zu den Dachflä­chen. Das Pflanz­kon­zept sieht Klein­bäume und Sträu­cher sowie insek­ten­freund­liche Stauden, Gräser und Gehölze durch­setzt mit Brut- und Nistplätzen für heimi­sche Tierarten vor. Dies fördert die Biodi­ver­sität, verbes­sert die Luftqua­lität, und das Gebäude leistet einen aktiven Beitrag dazu, die Aufhei­zung der Stadt zu mindern.

Das Energie­kon­zept des HAINWERK ist anspruchs­voll und umfas­send. Die autarke und leistungs­fä­hige Wärme­ver­sor­gung des umwelt­freund­li­chen Holzhy­brid­baus erfolgt in der Grund­ver­sor­gung über Geothermie mit 140 Erdwär­me­sonden. Im Winter entziehen diese dem Unter­grund Wärme, im Sommer führen sie Wärme zurück. Ergän­zend kommen Luftwär­me­pumpen und Photo­vol­taik zum Einsatz. Ein smartes Regen­was­ser­ma­nage­ment mit einem Reten­si­ons­dach­system fängt das Regen­wasser auf und leitet es kaska­die­rend ab. Verblei­bendes Wasser, das die Pflanzen nicht absor­bieren, wird in eine unter­ir­di­sche Zisterne einge­leitet und steht für die Bewäs­se­rung in Trocken­zeiten zur Verfü­gung. Ein Beispiel für die Umset­zung des Prinzips der Kreis­lauf­wirt­schaft. Ein weiteres findet sich in der Anwen­dung des Cradle-to-Cradle-Konzepts. Mit der Idee, die Wieder­ver­wend­bar­keit bereits einmal verbauter Rohstoffe zu erleich­tern, werden Materia­lien z.B. nicht verklebt, sondern verschraubt. Ferner werden bereits rezyklierte Materia­lien wie z.B. Alumi­nium und Stahl in der Fassade verbaut. Bei den Stahl­be­ton­ar­beiten kommt rezyklierter Beton zum Einsatz und beim Aufbau des Doppel­bo­dens in den Büroflä­chen sollen Holzfa­ser­platten wieder­ver­wendet werden.
Durch all diese Maßnahmen wird der CO₂-Fußab­druck im HAINWERK im Vergleich zu einer herkömm­li­chen Bauweise um mehr als 40 Prozent gesenkt. Mit einem Eintrag im Gebäu­deres­sour­cen­pass Madaster werden alle im Gebäude verbauten Materia­lien erfasst. Die dort gesam­melten Infor­ma­tionen geben Auskunft über ihre Trenn­bar­keit, das gebun­dene CO₂, die Toxizität und Wiederverwendbarkeit.

Hainwerk Dachterrasse© EVE Visual Technologies
Hainwerk Workspace Innenhof© EVE Visual Technologies

Das Gebäude ist Taxonomie-konform. Ziel der EU-Taxonomie, die im Rahmen des Green Deals der EU seit 2022 greift, ist es, mehr private Inves­ti­tionen in ökolo­gisch nachhal­tige Wirtschafts­ak­ti­vi­täten zu lenken. Damit wird Nachhal­tig­keit auch zu einem Krite­rium des Risiko­ma­nage­ments in der Finanz­wirt­schaft im Rahmen der Vermei­dung von „Stranded Assets“, von „gestran­deten Vermögenswerten“.

Eine Green Lease-Verein­ba­rung rundet das grüne Maßnah­men­paket ab. Ein Green Lease, ein „grüner Mietver­trag“, geht über die üblichen Verein­ba­rungen, die ein Immobi­li­en­ei­gen­tümer mit seiner Mieter­schaft schließt, hinaus, denn er regelt neben den herkömm­li­chen Dingen eines Mietver­trages zusätz­lich die nachhal­tige Bewirt­schaf­tung der Mietfläche. Darunter fällt zum Beispiel die Überprü­fung aller Materia­lien des Mieter­aus­baus hinsicht­lich ihres ökolo­gi­schen Standards oder auch die Messung der Durch­fluss­mengen der Wasser­ar­ma­turen in den sanitären Berei­chen. Denn auch die Auswer­tung dieser Dinge fließt in die Bewer­tung eines Gebäudes bei Zerti­fi­zie­rungen mit ein. Das HAINWERK, das als Effizi­enz­haus 40 (BEG) herge­stellt wird, ist bereits mit DGNB Platin vorzer­ti­fi­ziert und strebt eine LEED Platin-Zerti­fi­zie­rung an, visiert also den derzeit höchsten Zerti­fi­zie­rungs­grad in Deutsch­land an.

© EVE Visual Technologies

Raum für kreative Arbeits­welten von morgen

Nachbar Fried­rich

Das Thema Wohnen findet in Verlän­ge­rung des HAINWERK mit einem Front­ge­bäude an der Revaler Straße und einem weiteren, dem Garten­haus, im grünen Innenhof hinter dem Büroge­bäude statt. Durch die Stellung der Gebäude zuein­ander entstehen zwei begrünte Innen­höfe. Die beiden Wohnhäuser mit insge­samt 125 möblierten Apart­ments stellen unter dem Namen „Fried­rich“ das Wohn-Pendant zum HAINWERK dar und verdeut­li­chen die sprach­liche Widmung des Gebäu­de­en­sem­bles an den Stadt­teil. Geplant sind Wohnein­heiten mit einem bis zwei Zimmern und Größen von 30 bis 60 Quadrat­me­tern. Um archi­tek­to­ni­sche Vielfalt zu gewähr­leisten, wurde hier ein anderes Archi­tek­tur­büro beauf­tragt. Während der Entwurf des HAINWERK aus der Feder des Berliner Büros Grüntuch Ernst stammt, lieferte das ebenfalls aus Berlin stammende Büro Code of Practice den Entwurf für die beiden Wohnge­bäude. Die Fassade des Front­ge­bäudes an der Revaler Straße setzt sich mit ihrer gewin­kelten Optik, in der die Balkone der Apart­ments einge­glie­dert sind, deutlich vom HAINWERK ab. Brücken verbinden auf allen Etagen die zum Innenhof gelegenen Lauben­gänge beider Gebäude mitein­ander. Auf dem Garten­haus entsteht eine Dachter­rasse, die allen Mietern und Miete­rinnen zur Verfü­gung steht.

© beyond visual arts

Fassade des Wohnge­bäudes an der Revaler Straße in gewin­kelter Optik

© beyond visual arts

Zwischen den beiden Wohnge­bäuden entsteht ein ruhiger Innenhof

Back to the roots

Als der als „Party-REWE“ bekannte Super­markt im Sommer 2023 seine Pforten schließen musste, ging ein Aufschrei durch die Szene. Seit Sommer 2024 ist es nun offiziell: REWE kehrt auf 2.300 qm Fläche im Tiefge­schoss des HAINWERK zurück an die Warschauer Straße und freut sich, sein Angebot in einem so nachhal­tigen und klima­freund­li­chen Gebäude fortsetzen zu können. 2027 wird in dieser Hinsicht also fast alles wieder „beim Alten“ sein. Der gesamte Standort jedoch hat dann inner­halb weniger Jahre einen großen Schritt in die Zukunft gemacht.

2400 1232 HAMBURG TEAM
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