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Der Umsteiger – Geschichte eines Gebäudes

Der Umsteiger  

Geschichte eines Gebäudes

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Es wirkt ein bisschen wie ein Relikt längst vergan­gener Zeit, das kleine Backstein­ge­bäude mit dem markanten spitzen Giebel, das zwischen dem S-Bahnhof Yorck­straße und den Neubauten der Bautz­ener Straße in Berlin-Schöne­berg steht. Seit bald 120 Jahren erlebt es als stiller Zeitzeuge die Verän­de­rungen in seinem Umfeld, hat zwei Kriege überstanden und viele Menschen kommen und gehen gesehen. In Kürze soll in seiner langen Geschichte ein neues Kapitel aufge­schlagen werden.

Backsteingebäude mit der Kneipe Zum Umsteiger© Manuel Frauendorf Fotografie

Backstein­ge­bäude mit der Kneipe Zum Umsteiger. Links davon der S-Bahnhof Yorckstraße,
im Hinter­grund das Fitness-Center der Quartiers­ent­wick­lung Neu-Schöneberg

Wer heute die Yorck­straße auf der Höhe der gleich­na­migen S-Bahnsta­tion entlang­geht, dem fällt gewiss ein Gebäu­de­en­semble auf, das Rätsel aufzu­geben scheint. Am besten lässt es sich von der Fußgän­ger­brücke aus betrachten, die an dieser Stelle die Yorck­straße überspannt: Dort steht das Bahnhofs­ge­bäude der S-Bahn Yorck­straße mit verputzter Fassade und Flach­dach und daneben ein schmaler, sicht­lich betagter Backsteinbau, der rückseitig von einem grauen Neubau umrahmt wird, der ein Fitness-Studio beher­bergt. Man fragt sich, wie sich ein solches Gebäu­de­en­semble an dieser Stelle entwi­ckelt hat.

Das Bahnhofsgebäude Yorckstraße nach seiner Fertigstellung im Jahr 1903© Zentralblatt der Bauverwaltung, 1909

Das Bahnhofs­ge­bäude Yorck­straße nach seiner Fertig­stel­lung im Jahr 1903

Eine wesent­liche Erklä­rung für das, was dort heute zu sehen ist, bietet das Landes­denk­malamt. Beide Gebäude, die direkt an der Yorck­straße stehen, sind überra­schen­der­weise etwa zeitgleich entstanden. Das Backstein­ge­bäude, das als Restau­ra­tions- und Wohnge­bäude von den Archi­tekten Klitscher und Afdring erbaut wurde, entstand 1905. Das Bahnhofs­ge­bäude, auch wenn der erste Eindruck anderes vermuten lässt, bereits zwei Jahre früher. 1902-1903 wurde es nach den Plänen von Karl Corne­lius, Regie­rungs­bau­meister bei der Preußi­schen Eisen­bahn­di­rek­tion Berlin, errichtet. Heute stehen beide Häuser unter Denkmal­schutz. Bei genauem Hinsehen zeigt sich die zum Giebel­haus zeigende Backstein­mauer des Bahnhofs­ge­bäudes mit einer Art Turmanbau am Ende als optische Brücke zum Nachbarn. Ein Bild des Bahnhofs kurz nach seiner Fertig­stel­lung belegt, dass beide Gebäude im Stil der märki­schen Backstein­gotik gestaltet wurden, das Bahnhofs­ge­bäude nach Kriegs­schäden jedoch nur stark verein­facht wieder­auf­ge­baut wurde bzw. seines Daches und der origi­nalen, verzierten Fassade verlustig ging.

Blick von oben auf den Umsteiger© HAMBURG TEAM

Blick von oben auf den Umsteiger. Dahinter das Flach­dach des Bahnhofs Yorckstraße.
Im Hinter­grund ein Teil der erhal­tenen Yorckbrücken

Das Bahnhofsgebäude Yorckstraße von innen© Lutz Röhrig, Zeit-fuer-Berlin

Bahnsteig des S-Bahnhofs Yorck­straße mit den original schmie­de­ei­sernen Bahnsteig­säulen. Die Holzstützen sowie das Dach sind Provi­so­rien der Nachkriegszeit.

Bahnsteig des S-Bahnhofs Yorckstraße mit den original schmiedeisernen Bahnsteigsäulen.© Lutz Röhrig, Zeit-fuer-Berlin

Das Bahnhofs­ge­bäude Yorck­straße von innen. Wand- und Boden­fliesen sind noch original. Anstelle des verglasten Oberteils mit Spitz­bogen über den Eingangs­türen ist heute eine weiße Putzfläche zu sehen.

Der erhal­tene Rest des Gebäudes ist heute hinter einer Putzfas­sade verborgen. Die ursprüng­li­chen Treppen und Gänge, der Fliesen­fuß­boden und die Wandober­flä­chen blieben jedoch erhalten. Auch der Bahnsteig mit seiner sehens­werten Dachkon­struk­tion steht unter Denkmal­schutz genauso wie die histo­ri­schen Yorck­brü­cken, die sich zu beiden Seiten des Bahnhofs befinden. Sie sollen nach und nach instand­ge­setzt und als Fuß- und Radwe­ge­ver­bin­dungen dienen.

Dauerhaft trug die Kneipe den Namen „Zum Umsteiger“ wohl erst seit den 1950er Jahren.

Dauer­haft trug die Kneipe den Namen Zum Umsteiger wohl erst seit den 1950er Jahren. (Aufnahme aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg)

Doch zurück zu unserem Zeitzeugen, der – anders als das Bahnge­bäude – so gut wie unbeschadet in der Gegen­wart angekommen ist. Nach Fertig­stel­lung des Bahnhofs stand vermut­lich die Überle­gung im Raum, dass an einem Bahnhof auch eine Bahnhofs­gast­stätte zweck­mäßig sei. Mit diesem Gedanken dürfte Bauherr Louis Grand­jean, der das Grund­stück vom Eisen­bahn­fiskus gepachtet hatte, das Gebäude errichtet haben, in dem unten eine Gaststätte einge­richtet wurde und der Hausherr selbst obendrüber wohnte. Damit begann an diesem Ort eine Berliner Kneipen­ge­schichte, die erst 2018 ihr Ende fand.

Es wird deutlich: Den Hinter­grund für diese auf den ersten Blick doch recht zusam­men­ge­wür­felt anmutende Gebäu­de­land­schaft bildet ein Stück Berliner Eisen­bahn­ge­schichte. Wer sich mit solchen und anderen Berliner Geschichten gut auskennt, ist Lutz Röhrig. Der gebür­tige Kreuz­berger dokumen­tiert den Wandel in seiner Stadt mit wachem Auge, Kamera und Forscher­geist. Auf seinem Blog Zeit-fuer-Berlin sind die Ergeb­nisse seiner Streif­züge, Gespräche und Recher­chen in Berlin zu lesen und zu sehen – eine reiche Fundgrube für Berliner und Berli­ne­rinnen und alle Berlin­in­ter­es­sierten. Die Verän­de­rungen an der Yorck­straße weckten seine Neugierde und er war es auch, der die Kneipe Zum Umsteiger, wie sie vermut­lich seit den 50er Jahren des letzten Jahrhun­derts hieß, noch bei vollem Betrieb erlebte und dokumentierte.

Stadtchronist Lutz Röhrig auf der sanierten Yorckstraßenbrücke vor dem Umsteiger.© HAMBURG TEAM

Stadt­chro­nist Lutz Röhrig auf der sanierten Yorck­stra­ßen­brücke vor dem Umsteiger

„Es ist im Februar 2016 gewesen, erinnert sich Lutz Röhrig, „als ich auf dem Nachhau­seweg an der Yorck­straße vorbeikam und beschloss, diese kultige, seit langem bestehende Kneipe Zum Umsteiger einmal zu besuchen. Meine Kamera hatte ich dabei, bestellte ein Bier und fragte dabei die Bedie­nung, ob ich denn hier ein paar Fotos machen könne. Ja, kein Problem, wurde mir entgegnet. Ich schicke Ihnen aber noch meinen Mann, der kann Ihnen etwas über die Kneipe erzählen.“ Und tatsäch­lich, ein überaus gut gelaunter Wirt kam an den Tisch, stellte sich mit „Hans-Werner Sens“ vor und begann anhand von ein paar alten, schnell hervor­ge­kramten Bauplänen über die Geschichte des Gebäudes zu erzählen.

Aus der Zeit des ersten Eigen­tü­mers Louis Grand­jean stamme noch die an die Wand der Wendel­treppe angepasste Sitzbank, die damals den Namen „Verlo­bungs-Bänkchen“ erhalten habe sowie das Büfett hinter dem Tresen. Gespro­chen wurde auch über das Wasser im Keller und wie Sens einst, an einer roten Ampel wartend, den Gedanken gefasst habe, aus seinem Job als Angestellter bei einer großen Versi­che­rungs­ge­sell­schaft auszu­steigen und diese Kneipe zu übernehmen. Mit dem damaligen Pächter des Gebäudes, Karl-Heinz Mühlen­haupt, von ihm nur „Kalle“ genannt, war er schon seit langem befreundet. So entstand jene Kultkneipe, der Hans-Werner Sens das beson­dere Etwas, u. a. mit seinen Litera­tur­le­sungen, gab. Nebenbei war er auch ein begeis­terter Sammler von Erinne­rungs­stü­cken zum Gebäude und zum Thema Bahnhof und Eisen­bahn, wovon die Gestal­tung des Gastraums beredtes Zeugnis ablegte.

Die Kneipe Zum Umsteiger von innen© Lutz Röhrig, Zeit-fuer-Berlin

Die Kneipe Zum Umsteiger von innen, 2016. Ganz links an der Wand Kneipen­wirt Hans-Werner Sens, rechts am Tresen seine Frau Michaela.

Die Kneipe Zum Umsteiger von innen© Lutz Röhrig, Zeit-fuer-Berlin

Im Vorder­grund ist das so genannte „Verlo­bungs­bänk­chen“ zu sehen,
das sich an die Rundung des dahin­ter­lie­genden Wendel­trep­pen­haus schmiegt.

Die Kneipe Zum Umsteiger von innen

Wohlsor­tiertes Buffet hinter dem Tresen

“Zeich­nung zur Erbauung eines Restau­ra­tions- und Wohnge­bäudes auf dem Eisen­bahn-Fiskal Gelände am Bahnhof Yorkstrasse in Berlin, Pachtei­gen­tümer Herr Louis Grandjean“

Auch Ursprung und Geschichte des Gebäudes, in dem der Umsteiger so lange behei­matet war, hat Lutz Röhrig ergründet. „Um zu verstehen, warum der in Wilmers­dorf lebende Gastwirt Louis Grand­jean beschloss, ausge­rechnet an dieser Stelle, inmitten der damals rund 45 bestehenden Eisen­bahn­brü­cken, ein Gasthaus zu errichten“, sagt Röhrig, „der muss ein bisschen tiefer in die Geschichte des Ortes eintau­chen.“ Im direkten Umfeld des Bahnhofs Yorck­straße existierte bereits der Bahnhof Großgör­schen­straße, der 1891 eröffnet worden war, und zwischen 1905 und 1907 wurde auf der anderen Seite, an der Ecke Yorckstraße/Möckernstraße der Zollpackhof der Anhalter Bahn gebaut. „Der Umstei­ge­ver­kehr zwischen den beiden Vorort­bahn­höfen, die hohe Zahl der Bahnbe­schäf­tigten und der Arbeiter auf den diversen Holz- und Lager­plätzen im Umkreis sowie der starke Berufs­ver­kehr auf der Yorck­straße ließen den Bau eines Restau­ra­ti­ons­ge­bäudes vielver­spre­chend erscheinen“, vermutet Röhrig.

Ebenso wie das benach­barte Bahnhofs­ge­bäude wurde auch das Gebäude des Umstei­gers aufgrund der Lage des Grund­stücks in den Bahndamm hinein­ge­schoben, der zuvor an dieser Stelle abgetragen wurde. Ein Blick auf die Baupläne verdeut­licht, dass hier beson­dere bauliche Maßnahmen erfor­der­lich waren. So wurden zwei Beton­mauern errichtet, die zum einen die Statik des Gebäudes sicher­stellten und gleich­zeitig den Bahndamm abstützen. Um auch einen rückwär­tigen Zugang zum Gebäude zu ermög­li­chen, wurde auf Höhe der 1. Etage eine Art Brücke zum Haus gebaut. Wegen der geringen Grund­fläche, über die das nur 7 Meter breite und 9 Meter tiefe Gebäude verfügte, mussten die für den Betrieb einer Gasstätte notwen­digen Räume über die einzelnen Stock­werke verteilt werden. Der Gastraum lag im Erdge­schoss, die Küche mit zwei Zimmern im 1. Stock und die Wasch­küche fand ihren Platz erst auf dem Dachboden. Alle Etagen wurden sehr platz­spa­rend durch eine schmie­de­ei­serne Wendel­treppe in der rechten hinteren Ecke des Gebäudes verbunden. Dieje­nigen, die die Kneipe bewirt­schaften, mussten also über eine gewisse Fitness verfügen und durften wenig schwin­del­an­fällig sein.

Wandgemälde in der Kneipe Zum Umsteiger

Wandge­mälde in der Kneipe Zum Umsteiger

Nach Recher­chen von Lutz Röhrig ist die Liste der Besitzer und Pächter der Immobilie, die die Kneipen­tra­di­tion an dieser Stelle fortge­führt haben, trotz der langen Zeit von 1905 bis heute recht übersicht­lich geblieben, was von ihm als Zeichen für ein hinrei­chendes Einkommen durch den Gastbe­trieb gewertet wird. Demnach besaß Grand­jean das Gebäude vermut­lich bis zum Beginn der 1920er Jahre. Ihm folgte Hermann Schulz, der, vermut­lich auch mit seinem Sohn Gerhard als Nachfolger, die Gastwirt­schaft bis gegen Ende der 1960er Jahre betrieb. Von Gerhard Schulz, der auch die „Berliner Fibel“, ein Lesebuch für die Grund­schule, illus­trierte, soll auch das große Wandge­mälde, das den Umsteiger bis zuletzt schmückte, stammen. Es folgte ein weiterer Pächter und in den 1980er Jahren wurde die Kneipe offen­sicht­lich von einer Frau geführt, von der sie dann wohl Karl-Heinz Mühlen­haupt übernahm, um sie später wiederum an Hans-Werner Sens weiterzugeben.

Gebäudeensemble an der Yorckstraße, 2015© Lutz Röhrig, Zeit-fuer-Berlin

Gebäu­de­en­semble an der Yorck­straße, 2015. Neben dem Backstein­ge­bäude rechts sind noch das Kontor­ge­bäude samt Aufgang und das Laden­ge­schäft zu sehen. Alle drei Gebäude waren damals an Karl-Heinz Mühlen­haupt verpachtet.

Mühlen­haupt hatte als letzter Pächter auf diesem Areal nicht nur das Gaststät­ten­ge­bäude, sondern auch den daneben liegenden kleinen Laden und das ehema­lige, von der Straße aus über eine Freitreppe zu errei­chende Kontor­ge­bäude übernommen, in dem er wohnte. Die Verpach­tung der Gebäude durch die Reichs­bahn der DDR gemäß alliiertem Abkommen war eine Beson­der­heit im damaligen West-Berlin, die nach der Wende und der Verschmel­zung von Reichs­bahn und Bundes­bahn in der Deutsche Bahn AG ihr Ende fand. 2010 verkaufte diese das gesamte Areal an der Ecke Yorckstraße/Bautzener Straße. Der Kneipen­be­trieb konnte jedoch von Hans-Werner Sens und „seiner Holden“, wie er seine Frau stets titulierte, weiter­ge­führt werden. Als beide 2017 in den wohlver­dienten Ruhestand gingen, versuchten für kurze Zeit zwei junge Männer, die lange Kneipen­tra­di­tion an dieser Stelle fortzu­schreiben, doch offen­sicht­lich gelang es ihnen nicht, die große Lücke, die das Ehepaar Sens hinter­lassen hatte, zu füllen. Mit der endgül­tigen Schlie­ßung des Umstei­gers 2018 wurde die Kneipen­tra­di­tion an der Yorck­straße 56 beendet.

Gebäudeensemble an der Yorckstraße. Die Erdarbeiten für die Quartiersentwicklung „Neu-Schöneberg“ haben begonnen.© Lutz Röhrig, Zeit-fuer-Berlin

Die Erdar­beiten für die Quartiers­ent­wick­lung „Neu-Schöne­berg“ haben begonnen. 2016

Im Hinter­land, auf dem 2 Hektar großen Grund­stück an den Gleisen, wuchs da bereits ein neues Wohnquar­tier aus dem Boden mit ca. 300 Mietwoh­nungen, einer Kita, einem Super­markt und einem Gebäude mit Fitness­zen­trum und Café, das heute im Rücken des Umstei­gers zu sehen ist. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde auch die erste der denkmal­ge­schützten Yorck­brü­cken saniert, die heute als neue Wegeachse für Radfahrer und Spazier­gänger eine barrie­re­freie Verbin­dung zwischen dem Park am Gleis­dreieck und der Bautz­ener Straße herstellt. Der Bezirk unter­stützte das Neubau­pro­jekt, legte aber schüt­zend die Hand über den betagten Zeitzeugen an dieser Stelle, indem er sich dafür einsetzte, dass das Gebäude 2013 unter Denkmal­schutz gestellt wurde.

„Heute fehlt dem Gebäude der stilis­ti­sche Gegen­part, den es früher im benach­barten Bahnhofs­ge­bäude hatte, der aber jetzt für den flüch­tigen Blick der Passanten nicht mehr erkennbar ist,“ resümiert Lutz Röhrig die Sachlage. Die seitliche, dem Restau­ra­ti­ons­ge­bäude gegen­über­lie­gende Fassade des Bahnhofs­ge­bäudes sei jedoch beinahe vollständig erhalten, und ein Blick ins Innere auf die ursprüng­liche Wandflie­sung, die alten Handläufe und große Teile erhal­tener origi­naler Boden­fliesen stelle den Bezug zu seiner Entste­hungs­zeit schnell her. Auch besitze die Vorhalle noch die ehema­ligen Schal­ter­räume und die alten Oberg­aden­fenster. „Beide Gebäude, Bahnhof und Restau­ra­ti­ons­ge­bäude, brauchen einander“, fährt er fort, „und sind heute als Ausdruck eines längst vergan­genen Eisen­bahn­zeit­al­ters und des damaligen Wunsches der Eisen­bahn­ver­wal­tung nach einer einheit­li­chen Stilistik kaum mehr verständ­lich. Zusammen mit den 29 Yorck­brü­cken stellen sie ein Denkmal­ensem­bles beson­derer Art dar. Ein wieder­her­ge­stelltes Bahnhofs­ge­bäude wäre die Klammer, welche dem Restau­ra­ti­ons­ge­bäude den notwen­digen archi­tek­to­ni­schen Rückhalt geben würde.“ Sein dring­li­cher Wunsch lautet daher: „Gebt dem Bahnhof sein Dach zurück!“

Blick vom Dachgeschoss die Wendeltreppe hinunter.© HAMBURG TEAM

Blick vom Dachge­schoss die Wendel­treppe hinunter. Hier möchte das Denkmalamt Berlin eine möglichst orginal­ge­treue Restaurierung.

Ein Teil des Kneipentresens stellt im ehemaligen Gastraum der Kneipe Zum Umsteiger eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft her.© HAMBURG TEAM

Ein Teil des ehema­ligen Kneipen­t­re­sens stellt im Erdge­schoss des sanierten Gebäudes eine Brücke zwischen Vergan­gen­heit und Zukunft her.

Für den Umsteiger wird in jedem Fall in Kürze ein komplett neues Kapitel aufge­schlagen. Künftig soll es in diesem Gebäude weder eine Kneipen- noch eine Wohnraum­nut­zung geben. Trotzdem soll es auch in seiner künftigen Nutzung dem Stadt­teil verbunden bleiben, wenn auch auf andere Art und Weise. Nach der Sanie­rung eines Wasser­scha­dens und einer umfäng­li­chen Renovie­rung der Innen­räume wird nach einem neuen Mieter gesucht, der zum Gebäude und zum Stadt­teil passt. Doch zunächst muss noch mit dem Denkmal­schutzamt über die sachge­rechte Sanie­rung der histo­ri­schen Wendel­treppe im Gebäude gespro­chen werden. Wenn dann auch das abgeschlossen ist, kann die Zukunft für den Umsteiger beginnen.

Weitere Details zur Bauge­schichte des Gebäudes finden sich im Blog von Lutz Röhrig unter zeit-fuer-berlin.de

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