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Neue ULI-Studie „Gemeinsam wirken“ veröffentlicht

Neue ULI-Studie „Gemeinsam wirken“ veröffentlicht

PresseHAMBURG TEAM

Wer wirkungs­voll handeln und die Zukunft unserer Städte gestalten will, braucht starke Allianzen. Ein Blick in den gemein­samen Projekt­alltag von Kommunen und der Immobi­li­en­wirt­schaft zeigt jedoch, dass das hierfür notwen­dige Vertrauen zwischen den Akteuren meist fehlt. Aus Sicht der Kommunen haben Inves­toren oftmals nur die wirtschaft­liche Rendite im Blick. Die Immobi­li­en­wirt­schaft wiederum klagt über das mangelnde Verständnis für wirtschaft­liche Zusam­men­hänge seitens der Kommunen. Das gemein­same Ziel – die Reali­sie­rung von zukunfts­fä­higen Stadt­bau­steinen und Quartieren – rückt dabei in den Hinter­grund. Die Studie „Gemeinsam Wirken“, die vom Urban Land Insti­tute und RHA Reicher Haase Assozi­ierte gemeinsam mit ECE, Ehret + Klein, HAMBURG TEAM, Bauwens und Landmarken heraus­ge­geben wurde, widmet sich dieser Heraus­for­de­rung und bringt bewährte und neue Impulse für eine wirkungs­volle Zusam­men­ar­beit zusammen.

Dabei wurden zehn wesent­liche Thesen erstellt, die einen klaren Appell an das Tandem aus Immobi­li­en­wirt­schaft und Kommunen darstellen:

  1. Misstrauen überwinden und Verständnis fürein­ander stärken
  2. Die Spirale der Kosten­stei­ge­rung überwinden
  3. Werte, Grund­sätze und Ziele definieren – und Kompro­misse eingehen
  4. Wirtschaft­lich­keit breiter denken
  5. Mehr Mut zu Innovationen!
  6. Prozess­ab­läufe in Planung und Bau beschleunigen
  7. Mehr Augen­merk auf Nachhal­tig­keit und Suffizienz
  8. Menschen mitnehmen
  9. Möglich­keiten bestehender Regula­rien ausschöpfen – und de-regulieren
  10. Verant­wor­tung für die Schaf­fung bezahl­baren Wohnraums gleich­mäßig verteilen

Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher, Mit-Autorin der Studie und geschäfts­füh­rende Gesell­schaf­terin von RHA Reicher Haase Assozi­ierte: „Mit diesem deutli­chen Aufruf als Grund­lage wurden paritä­tisch besetzte Workshops sowie Expert:inneninterviews organi­siert und Projekt­bei­spiele analy­siert. Gemeinsam konnten wir feststellen, dass es zahlreiche Projekte gibt, die die Inter­essen der unter­schied­li­chen Akteure wahren konnten.“ Jens Kreiter­ling, Vorstand von Landmarken, ergänzt: „Mir ist es wichtig, mit dieser Studie nicht nur zur vertrau­ens­vol­leren und somit besseren Zusam­men­ar­beit zwischen Kommunen und der Immobi­li­en­wirt­schaft beizu­tragen, sondern gleich einen ganzen Werkzeug­kasten bereit­zu­stellen, der konkrete, prakti­sche Tools zum Anwenden aufzeigt, z.B. das Verfassen einer gemein­samen Charta.“

Ein beson­deres Augen­merk liegt zudem beispiel­haft auf dem Projekt­beirat. Der Einsatz beglei­tender Gremien inner­halb von Entwick­lungs­pro­zessen dient neben einer umfas­senden demokra­ti­schen Legiti­ma­tion von Entschei­dungen auch der Quali­täts­si­che­rung und Prozess­be­schleu­ni­gung. Bestehend aus Fachleuten verschie­dener Diszi­plinen, politi­schen Vertreter*innen, Expert*innen aus Verwal­tung und den Inves­tie­renden kann der Projekt­beirat dazu beitragen, Entwick­lungs­pro­zesse trans­pa­renter, parti­zi­pa­tiver und effizi­enter zu gestalten.

Letzt­lich profi­tieren alle Betei­ligten davon, wenn Entschei­dungen auf einer breiten Basis getroffen werden und die Exper­tise verschie­dener Akteure einfließt. Incen­ti­vie­rungen hingegen können helfen, Ziele, wie die Dekar­bo­ni­sie­rung mittels weniger Indivi­du­al­ver­kehr durch Autos zu errei­chen, indem auf Stell­platz­vor­gaben verzichtet oder aber auch höhere Dichten zugelassen werden. Und schließ­lich kann die Beitei­lung der Stadt an einem Joint Venture helfen, dass die Kommune beispiels­weise nicht nur den fertigen Wohnungsbau übernimmt, sondern auch an dem Projekt­ent­wick­lungs­er­folg partizipiert.

„Mit unserer Studie ermutigen wir die Immobi­li­en­wirt­schaft und Kommunen gleicher­maßen, vorhan­dene Tools zu nutzen, neue Instru­mente für eine konstruk­tive Zusam­men­ar­beit zu entwi­ckeln und so Vertrauen und Trans­pa­renz als Grund­vor­aus­set­zung für eine erfolg­reiche Zusam­men­ar­beit deutlich zu fördern. Für die gemein­same Zukunft regen wir an, Handlungs­leit­fäden zur Nutzung etablierter und neuer Tools zu erarbeiten und neue, überge­ord­nete und gemein­same Formate für ein besseres ´gemein­sames Wirken´ zu etablieren“, so Sabine Georgi, Geschäfts­füh­rerin des ULI in Deutsch­land, abschließend.

Über das Urban Land Insti­tute (ULI)
Das Urban Land Insti­tute (ULI) ist eine weltweite, mitglie­der­ge­führte Forschungs- und Bildungs­or­ga­ni­sa­tion mit über 45.000 Mitglie­dern, die sich dem Austausch von Fragen zur nachhal­tigen Entwick­lung und Nutzung von Städten und allen Themen der Immobi­li­en­wirt­schaft widmet. 1936 in Washington D.C. gegründet ist das ULI heute in über 80 Ländern vertreten und bietet ein multi­dis­zi­pli­näres Forum für Experten der Immobi­li­en­wirt­schaft und der Stadt­ent­wick­lung, die sich als Citych­anger für die Zukunft unserer urbanen Lebens­räume einsetzen: Über 5.000 Mitglieder hat das ULI in Europa, die in 15 natio­nalen Netzwerken organi­siert sind. Ziel ist es, gemeinsam mit der Öffent­li­chen Hand durch Wissens­transfer und Erfah­rungs­aus­tausch die Verbes­se­rung der Lebens­qua­lität in den Städten und Kommunen stetig weiter voran­zu­treiben. Damit prägt es nicht nur die Immobi­li­en­wirt­schaft, sondern übernimmt gesell­schaft­liche Verant­wor­tung. germany.uli.org

Vorstellung der ULI Studie auf der polis Convention 2024© ULI

Vorstel­lung der Studie: polis Conven­tion 2024
24. April 2024, 12:10 Uhr | Düssel­dorf, Areal Böhler

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