Bürgerbeteiligung –
Mitspracherecht
für alle?

Partizipationsprozesse bei großen Neubauvorhaben sind in den letzten Jahrzehnten immer stärker in den öffentlichen Fokus geraten. Was genau ist aber unter Bürgerbeteiligung zu verstehen, wann sollte sie beginnen und welche Grenzen hat sie?
Das Wort „Bürgerbeteiligung“ ist heute zwar in aller Munde, doch eins vorweg: Eine verbindliche Definition hinsichtlich dessen, was damit gemeint und wer in welcher Weise beteiligt wird, gibt es nicht. Die Inhalte einer Bürgerbeteiligung können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. In der Bauleitplanung, dem zentralem Planungswerkzeug der Stadtplanung, finden sich die einzigen in diesem Kontext gesetzlich fixierten Vorgaben im § 3 des Baugesetzbuchs. Danach soll es eine frühzeitige Information der Öffentlichkeit über Ziel und Zweck einer Planung geben sowie deren voraussichtliche Auswirkungen. Wie das genau zu erfolgen hat, hat der Gesetzgeber jedoch nicht konkretisiert. Später im Bebauungsplanverfahren (B-Plan) ist eine sogenannte formelle Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen. Sie sieht die Auslegung der erstellten Planungsunterlagen für den Zeitraum von vier Wochen vor. Damit verbunden ist die Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Diese werden dokumentiert und im Verlauf des weiteren Verfahrens mit den eingereichten Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange (wie z. B. Energieversorger, Wasserwerke, etc.) miteinander abgewogen.

Planwerkstatt zum Bebauungsplanverfahren im Neuen Hulsberg-Viertel in Bremen, 2014
Wichtig ist auch zu verstehen, welcher Zweck der Verankerung dieser Beteiligung der Öffentlichkeit im Baugesetzbuch, die vor etwa 50 Jahren erfolgte, zugrunde liegt. Deutlich formuliert haben das unlängst Klaus Selle und Ronja Decker, beide Stadtforscher und Stadtplaner, in einem gemeinsamen Aufsatz für das Netzwerk Bürgerbeteiligung: „Beteiligungsgebote in Planungsverfahren haben nicht in erster Linie Demokratisierungs-, sondern (Verfahrens-)Rechtsschutzfunktionen. Ergebnisse von Öffentlichkeitsbeteiligung dienen zunächst nicht der politischen Meinungsbildung, sondern fließen in administrative Prozesse ein. Sie sind – zusammen mit Ergebnissen der Behördenbeteiligung und unter Berücksichtigung aller Belange, die z.B. in § 1 des BauGB vorgegeben werden – Teil einer »Abwägungsmasse«.“
Es geht also nicht darum, Bürger und Bürgerinnen bei einem solchen Verfahren mitentscheiden zu lassen, sondern sie inhaltlich zu beteiligen, indem man sie umfassend informiert und ihre Stellungnahmen und Anregungen mit in den weiteren Verlauf des Verfahrens integriert.
Die Ausgestaltung der gesetzlichen Vorgaben durch die Kommunen, vor allem zu einem frühen Planungszeitpunkt, wird in der Praxis sehr unterschiedlich gehandhabt. Handelt es sich jedoch um größere Stadtentwicklungsprojekte zeigt sich der Trend, interessierte Bürger und Bürgerinnen mit umfangreichen Informations- und Beteiligungsformaten bereits vor der eigentlichen Projektplanung einzubinden. Die Ergebnisse fließen dann in die Auslobung des städtebaulichen Qualifizierungsverfahrens ein, das dann Grundlage der Planung wird. Auch hat sich die Landschaft der Player, die in einem solchen Beteiligungsverfahren in Erscheinung treten, verändert. Hatte man es früher mit einer Frontstellung zwischen Kommune und Bürgern zu tun, treten heute „… neben verschiedenen kommunalen Akteuren und unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Gruppen, Initiativen und Vereinigungen intermediäre Organisationen, freie Träger der Wohlfahrtspflege, Einzelhändler, Gewerbetreibende, Wohnungsunternehmen und zahlreiche Gruppen und Vereinigungen in Erscheinung“, konstatiert Klaus Selle.

Planwerkstatt zum Bebauungsplanverfahren für das Neue Hulsberg-Viertel in Bremen, 2014
Ein schönes Beispiel dafür, wie Bürgerbeteiligung zu einem sehr frühen Zeitpunkt erfolgen kann, liefert die Quartiersentwicklung Neues Hulsberg-Viertel, die derzeit auf freigewordenen Flächen des Klinikums Bremen-Mitte Gestalt annimmt. Seit 2012 arbeitet HAMBURG TEAM dort als Projektentwickler und -steuerer für die eigens von der Stadt für die Realisierung des Areals gegründeten Grundstücksentwicklung Klinikum Bremen-Mitte GmbH & Co. (GEG). Florian Kommer, Geschäftsführer der GEG, erinnert sich: „Bereits 2010 hatte das Bremer Parlament die Durchführung eines frühzeitigen, innovativen Bürgerbeteiligungsverfahrens beschlossen. Das heißt, noch ehe ein Stadtplaner oder Architekt irgendeinen Strich gesetzt hatte, wurde hier zuerst mit der Zivilgesellschaft gesprochen.“ In den sogenannten Bürgerforen wurden 2011 alle wesentlichen Themen der Quartiersentwicklung auf der Basis von Fachgutachten erläutert und diskutiert. Dazu zählten der Umgang mit den Bestandsgebäuden, die Neubaupotenziale, die Themen Mobilität, Energieversorgung, Grünraum und Bäume sowie das Thema Nachhaltigkeit.
Auch die Finanzen wurden nicht ausgespart. Es war von Anfang an klar, dass die städtische Gesundheit Nord gGmbH (GeNo), Eigentümerin des Areals, eine bestimmte Summe durch den Verkauf der Grundstücke benötigte, um den in der Bilanz stehenden Buchwert nachzuhalten. „Dadurch kam noch einmal Ernsthaftigkeit in die Debatte“, sagt Kommer, „denn alle haben sofort verstanden, dass es bei diesem Projekt auch um Arbeitsplätze und die Erfordernisse eines Krankenhauskonzerns geht und wir hier kein Wolkenkuckucksheim bauen können.“
Die Ergebnisse aus den Bürgerforen waren als Anlage Teil der Auslobungsunterlagen für das städtebauliche Gutachterverfahren, das im Anschluss stattfand. Damit dürfte das Neue Hulsberg-Viertel zu den ersten B-Plan-Verfahren in Deutschland gehören, in dem eine so frühe und umfassende Einbindung der Öffentlichkeit stattgefunden hat.

Florian Kommer (mit Mikrofon) auf dem Hulsberg-Forum, Bremen 2016

Infoveranstaltung zum städtebaulichen Vertrag für das Neue Hulsberg-Viertel, Bremen 2017
„Noch ehe ein Stadtplaner oder Architekt irgendeinen Strich gesetzt hatte, wurde hier zuerst mit der Zivilgesellschaft gesprochen.“
Florian Kommer
Auch bei unserem Projekt Poßmoorweg, bei dem wir als Service Developer für die Liegenschaft Immobilien und Grundvermögen (LIG) der Stadt Hamburg arbeiten, liegt der Fokus auf einer frühzeitigen Einbindung der Bürger und Bürgerinnen. Auf dem rund 21.000 qm großen städtischen Grundstück zwischen Goldbekkanal, Poßmoorweg und Barmbeker Straße befinden sich aktuell Kleingartenflächen, ein Bauspielplatz, ein öffentlicher Spielplatz und ein Bolzplatz, ein Jugendberatungszentrum sowie eine kleine öffentliche Grünfläche. Ziel des zu erarbeitenden Entwicklungskonzepts für dieses Grundstück ist die Klärung, ob die Fläche zumindest in Teilbereichen als Wohnungsbaupotenzial in Betracht kommen kann. Dabei sollen die bisherigen Nutzungen auf dem Areal verbleiben. Lediglich die Kleingartenparzellen werden durch Nachverdichtung in benachbarten Kleingartenanlagen Ersatzstandorte erhalten. Bislang wurde eine Konzeptstudie erarbeitet. Die tatsächliche Gestaltung des Grundstücks wird derzeit über ein Qualifizierungsverfahren entwickelt und im Funktionsplan sowie anschließend im B-Plan-Verfahren ausgearbeitet. Neben der Schaffung neuer Flächen für den Wohnungsbau soll das Projekt der Öffentlichkeit einen erheblichen Mehrwert an Erholungs- und Freizeitpotentialen durch die Schaffung einer Parkanlage direkt am Kanal bringen. Klar zu sehen ist, dass die angestrebten Veränderungen eine komplette Neuordnung der bestehenden Nutzungen und Interessenslagen auf dem Areal erfordern.
„Unterschiedliche Interessenslagen hat es schon immer gegeben“, sagt Mark Classen, Mitbegründer und Geschäftsführer der urban future GmbH. „Nur hat sich heute der Umgang mit ihnen geändert. Heute geht es vermehrt darum, Interessen sichtbar zu machen, zu diskutieren und einen Interessensausgleich herbeizuführen. Die heute sehr langen, mehrjährigen Planverfahren machen dies notwendig.“

Mark Classen beim Bürgerdialog Poßmoorweg
Beim Projekt Poßmoorweg ist sein Unternehmen mit der Durchführung einer Potenzialanalyse, einer Stakeholderanalyse und schließlich eines Bürgerdialogs beauftragt worden. Ganz bewusst benutzt Classen hier das Wort Bürgerdialog und nicht Bürgerbeteiligung: „Es gibt politische Willensbildungsprozesse und es gibt die gewählten Gremien, die demokratisch legitimiert sind, und nur die müssen diese Entscheidung treffen und verantworten. Derjenige, der initiativ so eine Entscheidung beeinflusst, der verantwortet sie ja im Nachhinein nicht. Deswegen sagen wir auch bewusst ‚Dialog‘, denn es ist eine Art von inhaltlicher Beteiligung, aber es ist keine Beteiligung an der Entscheidung.“ Classen ist davon überzeugt, dass es einer Transparenz hinsichtlich der unterschiedlichen Interessen bedarf, aber zunächst ein Verständnis für das Verfahren in der Öffentlichkeit hergestellt werden muss. Für ihn sind Transparenz, Verständnis und Vertrauen die wesentlichen Bestandteile eines akzeptierten Planungsverfahrens. Wenn es an diesen Punkten fehle, wachse die Gefahr, dass das gesamte Planverfahren ins Stocken gerate.

Diskussion unter den Teilnehmenden, Bürgerdialog Poßmoorweg im Frühjahr 2024
Der Bürgerdialog für das Projekt Poßmoorweg fand im Frühjahr 2024 an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in Form einer offenen Veranstaltung statt. Aufgebaut waren sieben Stationen, über die den Beteiligten Informationen zum Projekt, zum Verfahren, und den Rahmenbedingungen vermittelt wurden. An allen Stationen standen Leute bereit, um Fragen zu beantworten oder Anmerkungen aufzunehmen. „Wichtig ist, dass es kein moderiertes Format ist, damit sich alle in der Tiefe mit dem Thema auseinandersetzen können“, sagt Classen. „Als besonderes Instrument hatten wir in diesem Verfahren das Nutzungspuzzle entwickelt, weil es primär um das Thema der Nutzungskonkurrenzen ging. Es bot die Möglichkeit, sich haptisch mit diesen auseinanderzusetzen, darüber mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen und Strategien zu entwickeln, wie man diese Nutzungskonkurrenzen in einen Ausgleich bringen könnte.“ Ein solches Verfahren bietet auch die Möglichkeit, weitere Erkenntnisse zum Projekt zutage zu fördern, die vorher nicht im Fokus standen, bzw. von einem zentralen Thema überlagert wurden, wie in diesem Fall von der Nutzungskonkurrenz. „Der Bürgerdialog hat auch gezeigt“, so Classen, „dass es prinzipiell gar kein Contra für einen Wohnungsbau auf dieser Fläche gibt – nur direkt am Kanal sollten die Häuser nicht entstehen. Und er hat ebenfalls gezeigt, dass es neben den sehr klar pointierten Interessen der Stakeholder noch ein großes weiteres Interesse der Bewohner und Bewohnerinnen im Stadtteil gibt, und zwar den Wunsch nach einer öffentlich zugänglichen Parkanlage zum Spaziergehen und als Treffpunkt.“
„Wir sagen bewusst ‚Dialog‘, denn es ist eine Art von inhaltlicher Beteiligung, aber es ist keine Beteiligung an der Entscheidung.“
Mark Classen

Einladung zum Mitgestalten: Das Nutzungspuzzle, Bürgerdialog Poßmoorweg 2024

Nutzungspuzzle, Diskussion von Varianten bei der Verteilung der verschiedenen Nutzungen
Florian Kommer zieht rückblickend eine positive Bilanz der frühzeitigen Einbindung der Öffentlichkeit in die Planung des Neuen Hulsberg-Viertels in Bremen. Es seien damals alle relevanten Themen auf den Tisch gekommen, sagt er und resümiert: „Ich glaube, eine frühzeitige Beteiligung ist unternehmerisch gesehen bei einem solchen Vorhaben die beste Kommunikationsidee, die man haben kann. Das hat auch gleichzeitig mit Legitimation zu tun. Alles, was wir getan haben und noch tun, vor allem bei so empfindlichen Themen wie dem Abriss von Gebäuden oder dem Fällen von Bäumen, ist öffentlich besprochen worden und basiert nicht allein auf Beschlüssen einer rot-grünen Koalition, sondern ist zugleich Ergebnis einer Bürgerbeteiligung, die auch andere politische Stimmen eingefangen hat.“ Kritisch sieht er, dass es große Lücken in der Kommunikation mit der Öffentlichkeit in der Zeit vom Entwurf des B-Plans bis zu seiner Festsetzung gegeben hat. In dieser Zeit sei das Projekt faktisch nicht vorangegangen und folglich hätte es auch keine Ansätze für weitere Kommunikationsformate gegeben. Kontinuität in der Kommunikation sei aber wichtig, sagt Kommer: „Das lange Verfahren und weitere Verzögerungen beim Freiziehen der Bestandsgebäude haben die Kommunikation in diesem zunächst vorbildlich gestarteten Verfahren im weiteren Verlauf zerfasert. Es gab leider auch keinen formellen Abschluss, kein ‚Jetzt sind wir fertig, vielen Dank! Es sind zwar nicht alle zufrieden, es ist aber ein guter Kompromiss. Das haben wir gut gemacht!‘. Dieses Abschließen des intensiven Kommunikationsprozesses hat es nie gegeben.“

Bürgerforum Neues Hulsberg-Viertel: Raum für Fragen außerhalb der gesetzten Agenda
Bei den Lehren, die Florian Kommer aus der Bürgerbeteiligung beim Neuen Hulsberg-Viertel gezogen hat, steht für ihn eine ganz weit oben. Kommer hält es für wichtig, dass künftig bei Projekten dieser Größenordnung eine bewusste Auswahl der Menschen erfolgt, die beteiligt werden sollen. Nur so lasse sich ein repräsentativer Durchschnitt der Zivilgesellschaft abbilden. „Das wird zum Beispiel jetzt gerade bei der Neugestaltung der Bremer Innenstadt so gemacht,“ berichtet er. „Aus einer Gruppe von zufällig ausgewählten Menschen aus allen Milieus und Stadtteilen ist ein Bürger:innenrat entstanden, der jetzt zusammen mit Fachleuten gemeinsam Handlungsempfehlungen für Projekte in der Bremer Innenstadt erarbeitet.“ Kommer erinnert sich, dass in der Bürgerbeteiligung zum Neuen Hulsberg-Viertel vor allem ältere, nicht-migrantische, bildungsnahe und (nur) aus dem Stadtteil kommende Menschen vertreten waren. „Und ich würde noch einen draufsetzen und sagen, dass die Hälfte von denen, die heutzutage zu so einem Beteiligungsformat kommen, in erster Linie gegen das Projekt sind“, ergänzt er. „Und weil das Meckern mittlerweile so verbreitet und ein liebes Hobby ist, sagen die Gutwilligen, die möglicherweise Konstruktives beizusteuern hätten, ‚nee, lass, ich bleib’ lieber zuhause‘. Ich glaube, einfach in die Stadt zu rufen und zu sagen ‚kommt, wir beteiligen euch‘, das funktioniert nicht mehr.“
In einer durch digitale Medien immer stärker vernetzten Welt können sich Bürger und Bürgerinnen heute besser Gehör verschaffen und das Bedürfnis nach Teilhabe an der Gestaltung von Dingen, die in den Fokus eigener Interessen geraten, wächst. Auch für Projektentwickler hat sich damit das Arbeitsspektrum verändert und verändert sich weiter. Prinzipiell trennen muss man hier zwischen Projekten, die auf Initiative eines Projektentwicklers in Abstimmung mit dem zuständigen Bezirksamt außerhalb von B-Plan-Verfahren realisiert werden, und städtebaulichen Projekten, die im Rahmen eines B-Plan-Verfahrens umgesetzt werden. Bei Letzteren muss die Integration von Stakeholdern und Interessierten umfänglicher sein, da z.B. eine große Quartiersentwicklung stärker in den Stadtteil und in das Leben der Menschen eingreift. Hier ist gemeinsames Nachdenken, z.B. anhand von Werkstattformaten wichtig und das Einbeziehen lokalen Know-hows in jedem Fall eine Bereicherung für das Projekt. „Wir als Projektentwickler müssen an diesen Verfahren aktiv mitwirken“, sagt Bastian Humbach, Geschäftsführer bei HAMBURG TEAM, denn wir stehen in der Verantwortung, das, was wir da vorhaben, zu erklären. Wir müssen aber auch Grenzen setzen, den Beteiligungsspielraum klar umreißen, damit wir dann später nicht Dinge in unser Pflichtenheft diktiert bekommen, die wir gar nicht leisten können.“ Bei Projekten, die außerhalb von B-Plan-Verfahren umgesetzt werden, gestaltet sich das Thema Beteiligung noch einmal ganz anders, da in diesem Fall der Projektentwickler mit einem konkreten Bauvorhaben an den Bezirk herantritt. „Wenn wir aber von vornherein wissen, dass da ein großes öffentliches Interesse besteht, bieten wir auch Dialogverfahren an“, sagt Humbach, „jedoch sind die Möglichkeiten der Mitgestaltung hier geringer, da die städtebaulichen Programmatiken dann schon feststehen. Zu entsprechenden Veranstaltungen kommen mehrheitlich Menschen, die tendenziell gegen das Projekt und damit schwer von ihm zu überzeugen sind. Und als Projektentwickler können wir auch keine politischen Debatten führen, wie sie unter dem Schlagwort ‚Recht auf Stadt‘ geführt werden. Partizipation um jeden Preis funktioniert aus meiner Sicht nicht immer. Es kommt auf das Projekt an und die individuellen Möglichkeiten, die es hierfür bietet.“
„Partizipation um jeden Preis funktioniert aus meiner Sicht nicht immer. Es kommt auf das Projekt an und die individuellen Möglichkeiten, die es bietet.“
Bastian Humbach
Bürgerbeteiligung ist wichtig und wird – vor allem in städtischen, bereits stark verdichteten Räumen – noch wichtiger werden, um frühzeitig Interessenskonkurrenzen erkennen, gute Kompromisse finden und Planungsprozesse sicher zum Ziel bringen zu können. Gefragt sind hierbei dem jeweiligen Projekt angemessene Informations- bzw. Partizipationsformate sowie konstruktive Akteure auf allen Seiten.

Bürgerdialog Poßmoorweg: Feedback & Dialog